Gründung Energieeffizienznetzwerk
HWK Düsseldorf

Mitunternehmerinnen gründen erstes Energieeffizienznetzwerk im Handwerk

Neun Essener Unternehmerfrauen haben das erste Energieeffizienz-Netzwerk des Handwerks nach den Richtlinien der gleichnamigen Bundesinitiative gegründet.

„Im Netzwerk tauschen wir uns über die vielfältigen Möglichkeiten zur Reduktion von CO2 aus und werden uns gegenseitig anspornen, viele effiziente Maßnahmen umzusetzen,“ brachte Waltraud Schöne, Netzwerkträgerin und 1. Vorsitzende der Unternehmerfrauen in Essen, am Donnerstag vor Journalisten die Grundidee der Netzwerke auf den Punkt. Sie besteht darin, die Energie- und Ressourcenoptimierung, die sich jedes einzelne Unternehmen über 2 bis 3 Jahre hinweg vornimmt, im Verbund mehrerer Unternehmen anzugehen. „Damit wird die Motivation, am Ball zu bleiben, deutlich erhöht und der Erfolg gesichert“, lobte Tatjana Lanvermann, die Landesvorsitzende der Unternehmerfrauen in NRW den Ansatz. Die Richtlinien sehen begleitende Workshops vor, innerhalb derer auch das Wissen in den Unternehmen steigt. Das Bundesumweltministerium gab jetzt grünes Licht für den Projektstart. Dr. Axel Fuhrmann, der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, lobte „Engagement und zupackende Entschlossenheit“ der Klima-Netzwerkerinnen - und warb sogleich um Nachahmer: „Nur das Anpacken der Vielen vor Ort bringt die Klimawende.“

Fachlich werden die 9 Innungsbetriebe des Essener Handwerks zwei Jahre von der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr e.G. und vom Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf unterstützt. „Diese Kooperation liegt nahe, denn Handwerk und aktiven Klimaschutz zusammenzudenken, darin sieht unsere regional verankerte Energiegenossenschaft ein großes Potenzial. Deshalb bringen wir unsere Fachkompetenz in die Beratung dieses allerersten Netzwerks der bundesweiten 500-Netzwerke-Initiative aus dem Handwerk gerne ein“, so der Vorstandsvorsitzende der Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr, Gerfried Bohlen, auf der Gründungssitzung am 29. Februar 2016 in Oberhausen.

Zur Moderatorin wählten die Unternehmerfrauen Gabriele Poth, die Leiterin des Umweltzentrums der Handwerkskammer Düsseldorf. Sie wird die Arbeit des Netzwerks gemäß der Richtlinie der Bundesinitiative organisieren, für fachlichen Input sorgen und auf die Praxistauglichkeit der Netzwerk-Richtlinien ein Auge haben. „Die gemeinschaftliche Beschäftigung mit neuen und mitunter sehr anspruchsvollen technischen Fragestellungen stellt im betrieblichen Alltag von Handwerksunternehmen schon eine große Herausforderung dar. Aber die von den Mitunternehmerinnen täglich gelebte Kultur der Verantwortung, der Pragmatismus und das Organisationstalent der Initiatorinnen sind die beste Voraussetzung für den Erfolg der Maßnahmen. Da ist die nachhaltige Umsetzung schon zu 90 Prozent gesichert,“ zeigte sich die Leiterin des Umweltzentrums vom Erfolg überzeugt.

Die Kreishandwerkerschaft Essen, allen voran Kreishandwerksmeister Gerd Peters und sein Stellvertreter Martin van Beek, hatten sich zuvor nachdrücklich für die Gründung des Netzwerks ausgesprochen. „2017 wird Essen die Grüne Hauptstadt Europas sein. Da wollen wir als Handwerk ein Zeichen setzen“, so der Spitzenrepräsentant der Essener Handwerkerschaft. Die Leiterin der Klimaagentur der Stadt Essen, Dagmar Wolsing, die zu ersten Netzwerkbesprechungen ins Rathaus eingeladen hatte, bekundete ihre Erleichterung über die gemeinschaftliche Anstrengung: „Denn ohne das Handwerk kommen wir nicht voran.“ Und auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks begrüßte die Netzwerkgründung. Er unterstützt darüber hinaus als Partnerorganisation selbst aktiv die bundesweite Initiative, der mittlerweile 20 Verbände und Organisationen der deutschen Wirtschaft sowie das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und das Bundesumweltministerium (BMUB) angehören.

Frederic-Johann Ferber

Abteilungsleiter

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