Solardach, Photovoltaik, Sonnenstrom, PV
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Neue Studie der HTW Berlin nimmt erstmals 20 Solarstromspeicher unter die LupeStromspeicher-Inspektion 2018: Vergleich der Energieeffizienz von 20 Speichersystemen

Mit einer Solarstromanlage auf dem Dach und einem Batteriespeicher im Haus können sich Privathaushalte selbst mit Strom versorgen. Was bislang fehlt, ist ein unabhängiger Vergleich der am Markt erhältlichen Solarstromspeicher. Im Rahmen der Stromspeicher-Inspektion 2018 hat die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) erstmals die Energieeffizienz von 20 Speichersystemen geprüft. Die Ergebnisse stellen weit verbreitete Pauschalaussagen zur Wahl der Speichergröße und Relevanz der Speicherverluste infrage.

Bei der Suche nach einem passenden Speichersystem steht heute oft die Größe des Batteriespeichers im Mittelpunkt. Je größer die Speicherkapazität, so lautet das Credo, umso größer sei die erzielbare Eigenversorgung. Dass dies jedoch kein Naturgesetz ist, zeigen die Ergebnisse der neuen Studie der HTW Berlin. Der Grund hierfür: Hohe Umwandlungs- und Standby-Verluste von überdimensionierten Speichersystemen schmälern den eigentlichen Nutzen der Stromspeicherung. Eine Empfehlung: Beim Speicherkauf sollte demzufolge die Systemeffizienz das wichtigere Auswahlkriterium sein.

Im Rahmen der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Studie wurde ein weiterer Aspekt erstmals bewertet: die unterschiedlichen Systemkonzepte zur elektrischen Einbindung der Batteriespeicher. Zehn Speicherhersteller und Systemanbieter haben die Untersuchungen mit Labormessdaten von unabhängigen Prüfinstituten unterstützt. Der Systemvergleich basiert auf dem an der HTW Berlin entwickelten System Performance Index (SPI), der alle relevanten Verlustursachen in einer Kennzahl zusammenfasst. Drei besonders effiziente Photovoltaik-Speichersysteme konnten einen SPI von knapp über 90 Prozent erzielen. Die Effizienzunterschiede zwischen den Systemen sind jedoch größer als bislang vermutet.

Das Fazit der Studie: Die Mehrheit der untersuchten Solarspeichersysteme muss sich in Bezug auf die Effizienz nicht verstecken. Um die Transparenz im Speichermarkt weiter zu erhöhen, sollten alle Hersteller die Karten offenlegen.

Quelle und link zur Studie:  https://pvspeicher.htw-berlin.de/inspektion/

Scharfenberg Peter

Peter Scharfenberg

Fachreferent Klimaschutz und Energiemanagement

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