Das Handwerk feiert einen starken Absolventenjahrgang. Ministerpräsidentin Kraft: "Sie werden unser Land leistungsfähiger machen."67. Meisterfeier in Düsseldorf
Pressemitteilung Nr. 29 a vom 22.5.2016
2.700 feiern starken Absolventenjahrgang.
Ministerpräsidentin Kraft: "Sie werden unser Land leistungsfähiger machen".
Ehlert: "Nichts ist sozialer als eine hervorragende Bildungspolitik!"
Es ist seit 66 Jahren die größte Saalveranstaltung des deutschen Handwerks. Zur „Marke“ der zentralen Meisterfeier der Handwerkskammer Düsseldorf gehört – neben der eindrucksvollen Kulisse von 2.700 Gästen, die dem jeweils aktuellen Absolventenjahrgang der bedeutendsten Qualifikation für Nichtakademiker huldigen – die Tradition, dass ein Spitzenpolitiker die Festrede hält. Und seinerseits Klartext vom Gastgeber zu hören bekommt, der das Schaufenster des Festaktes nutzt, um zu artikulieren, wo den großen Wirtschaftssektor „der Schuh drückt“ - und dabei auch vor Lob und Tadel nicht zurückschreckt.
Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die erstmals die Festansprache hielt, bekam von Kammerpräsident Andreas Ehlert am Sonntag in der proppenvollen Stadthalle den einen oder anderen Merkposten aus der politischen Agenda des Handwerks mit. So die Mahnung an die Landesregierung, das berufliche Bildungswesen „endlich mit der gleichen Sorge, Aufmerksamkeit und Leidenschaft zu begleiten wie die weiterführenden Schulen und den akademischen Bildungsweg“. Ehlert kritisierte „Nullwachstum in Nordrhein-Westfalen“ und die Verschuldung der Öffentlichen Haushalte, die Investitionen in die Bildungs-, Breitband- und Verkehrsinfrastruktur blockiere, lenkte den Fokus seiner Grußansprache aber rasch wieder auf die junge Leistungselite des Wirtschaftsbereichs. „Wir brauchen einen neuen Grundkonsens, ein anderes Selbstverständnis, das Optimismus atmet und Lust auf Zukunft macht! Als Handwerk bringen wir selbst dafür unser größtes Potential mit ein, die anwesenden über 1.000 hochqualifizierten Jungmeisterinnen und Jungmeister!“ Diese stünden „für die besondere Kultur der beruflichen Bildung, die eine der ganz großen Stärken unseres Landes ist. Wir sind es den jungen Menschen schuldig, dass wir ihnen die bestmögliche Unterstützung geben. Nichts ist sozialer als eine hervorragende Bildungspolitik!“, bekräftigte Ehlert unter dem Applaus des Auditoriums in der Düsseldorfer Stadthalle. Sie – die Jungmeister – lebten vor, was das Handwerk ausmache: „Könnerschaft, Kreativität und der Wille, sich entweder selbst auf die unternehmerische Selbstständigkeit einzulassen oder aber innerhalb von bestehenden Unternehmen Führungsverantwortung zu übernehmen.“
Auch die Ministerpräsidentin bekundete ihre Wertschätzung für den neuen Meisterjahrgang eindringlich und mit großer Wärme: „Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Meisterprüfung. Und ein Dank an alle, die Sie auf dem Weg unterstützt haben. Aber die neuen Meisterinnen und Meister haben diesen Erfolg vor allem ihrer eigenen Leistung, ihrer Disziplin und ihrem Durchhaltevermögen zu verdanken. Ich weiß, Sie alle werden unser Land, unsere Wirtschaft in den kommenden Jahren noch stärker und leistungsfähiger machen. Denn Sie sind hervorragend ausgebildet und NRW ist ein Top-Standort für Sie. NRW braucht jede und jeden von Ihnen, auf Sie kommt es an!“
Zuvor hatte auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel die erfolgreiche Kraftanstrengung der 1.028 Absolventen des Meisterprüfungsjahrgangs 2015 an Rhein, Ruhr und Wupper gewürdigt. „Sie alle haben einen beeindruckenden Weg der Mehrfachbeanspruchung hinter sich und können zu Recht stolz auf ihre Leistung sein.“ Umjubelter Höhepunkt der Meisterfeier: die Ehrung der zwanzig prüfungsbesten Jungmeisterinnen und Jungmeister auf offener Bühne durch Präsident und die Regierungschefin.
