Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf
Norbert Opfermann
Probefahrten und Informationen zu Ladesäulen standen auf dem Programm. Margit Roth von der Geschäftsstelle der Mobilitätspartnerschaft zeigt den kleinsten E-Nachwuchs des städtischen Fuhrparks

Pressemitteilung Nr. 18 vom 12.4.2018Auftakt-Workshop zur Mobilitätspartnerschaft

Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf startete Workshop-Reihe mit Konzepten und Lösungen für Betriebe

Dicke Luft, drohende Dieselfahrverbote und Verkehrsinfarkte belasten die Städte - nicht zuletzt auch Düsseldorf. Genau hier setzt die Mobilitätspartnerschaft der Landeshauptstadt und der Düsseldorfer Wirtschaft an: Neue Mobilitätskonzepte und Lösungen sollen den Betrieben helfen, auf eine umweltfreundlichere Mobilität umzusteigen. Dazu bietet die Mobilitätspartnerschaft Beratung, Informationen, Veranstaltungen und Best-Practice-Beispiele. Das Herzstück der Kampagne sind Workshops, auf denen sich die Unternehmensleitungen über Beispiele und Ideen für eine effiziente und schadstoffärmere Mobilität austauschen können.

Am Dienstag fand im Umweltamt der Stadt Düsseldorf ein erster Workshop mit 30 Unternehmen und Referenten statt. Deutlich wurde:  Die Partnerschaft von Stadt, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft sowie Industrie- und Handelskammer versteht sich vor allem als Ideenpool und Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Mobilität. Margit Roth vom Umweltamt der Stadt Düsseldorf konnte darauf verweisen, dass die Landeshauptstadt via Carsharing den Fahrzeugbestand bereits habe reduzieren können. Im Handwerk setzen etwa Bäcker Schüren aus Hilden bereits auf klimafreundlichen Elektro- und Erdgasantrieb und Tischlermeister Dirk Schmidt ist mit dem Lastenfahrrad in der Stadt schneller unterwegs als mit dem Auto. "Viele Handwerksunternehmen haben sich schon auf den Weg gemacht und liefern bereits gute Beispiele. Das ist eine wichtige Basis, auf der die Mobilitätspartnerschaft aufbauen kann, denn die vielen Erfolgsgeschichten sollen anderen Unternehmen Mut machen, eigene  Lösungen mit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu entwickeln", fasste Thomas Dopheide, Kreishandwerksmeister aus Düsseldorf und Tischlermeister, die Diskussion zusammen. Die Umstellung wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt, auch für Lastenfahrräder gibt es mittlerweile Zuschüsse.

Darüber hinaus gibt es für Betriebe Beratungsangebote wie "mobil gewinnt"  www.mobil-gewinnt.de, den Ökoprofit www.oekoprofit-nrw.de oder einen Öko-Check  www.ressourceneffizienz.de.

Vor dem Workshop stellte das Umweltamt vorm Haus verschiedene E-Mobile vor. Mit dem e.Go aus der Schmiede des Aachener Professors Dr. Günther Schuh wird in Kürze ein neues preisgünstiges E-Auto auf den Markt kommen  www.e-go-mobile.com.

Volker Gillessen von der EcoLibro GmbH zeigte Beispiele auf, die über E-Autos hinausgehen. Zu einer betrieblichen Mobilitätsstrategie gehöre auch ein Jobticket für die Mitarbeiter oder Pedelecs oder ein Bahnticket beziehungsweise ein E-Auto als neuen Dienstwagen. Für Handwerksbetriebe wäre eine "hybride Mobilität" praktikabel: in der Stadt mit Stromern und regional mit Hybridfahrzeugen unterwegs. Eine integrierte Mobilität setze aber zunächst einen Change-Prozess bei den Mitarbeitern voraus. Um eine neue Mobilitätsstrategie umzusetzen, müsse erst eine Veränderung in den Köpfen stattfinden, damit die Mitarbeiter den Weg mitgehen. Dies könne beispielsweise über ein Prämiensystem erreicht werden. "In fünf Jahren hat ein E-Auto einen besseren Restwert als ein Diesel", zeigte sich Gillessen Handwerkskammer, IHK und Kreishandwerkerschaft warben offensiv um weitere Mitglieder in der Mobilitätspartnerschaft. "Wir wollen keine neue Bürokratie aufbauen, sondern zeigen, dass die Wirtschaft sich in besonderer Weise engagiert. Deshalb sammeln wir die vielen guten Beispiele aus den Unternehmen, um der Politik zeigen zu können, dass die Wirtschaft nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung ist. Für uns steht der vertrauensvolle Austausch mit den Unternehmen im Vordergrund", erläuterte Workshop-Moderatorin Gabriele Poth.

Broschüre mit hilfreichen Beispielen und Mitgliedsantrag  unter
 www.duesseldorf.de/umweltamt/umweltthemen-von-a-z/bildung/mobilitaetspartnerschaft.html.  

Frederic-Johann Ferber

Abteilungsleiter

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