Georg-Schulhoff-Preis 2016 - Dr. Axel Fuhrmann, Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Andreas Ehlert.
HWK Düsseldorf
Kammerhauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann (li.) und Kammerpräsident Andreas Ehlert (re.) zeichneten Professorin Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung (Mitte), mit dem Georg-Schulhoff-Preis aus.

Pressemitteilung Nr. 69 vom 16.11.2016Auszeichnung für Johanna Wanka

Professorin Dr. Johanna Wanka ist die diesjährige Trägerin des Georg-Schulhoff-Preises. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am gestrigen Abend in Düsseldorf. Auslober ist der Verein zur Förderung der Beruflichen Bildung e. V. - Stiftung Georg Schulhoff Preis. Die Ehrung würdigt seit mehr als 30 Jahren herausragende politische, publizistische, bildungspraktische oder wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet des Beruflichen Bildungswesens. Die nach dem verstorbenen, langjährigen Präsidenten der Handwerkskammer Düsseldorf Georg Schulhoff (1949-1985) benannte Auszeichnung wurde zum 20. Mal verliehen.

"Professorin Johanna Wanka ist die nachdrücklichste und wirksamste Promotorin eines gleichwertigen und gleichgewichtigen Status für die berufliche und die akademische Bildung in Deutschland", begründete der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf und Stiftungsvorsitzende Andreas Ehlert die Zueignung des Preises in seiner Laudatio bündig. Besonderes Augenmerk habe die Bundesbildungsministerin auf die Förderung der Aufstiegsfortbildung im Handwerk, gelegt. Das Meister-BAföG sei in Wankas politischer Verantwortung nicht nur bedarfsgerecht angehoben, sondern auch inhaltlich weiterentwickelt worden und biete seither auch Hochschulabsolventen mit einem Bachelor-Abschluss einen beträchtlichen Förderanreiz, sich für Führungsaufgaben in einem Handwerksbetrieb oder für eine Betriebsnachfolge zu qualifizieren - "ein meisterlicher Befähigungsnachweis und ganz im Sinne des Erfinders", ergänzte Ehlert launig in Richtung des ebenfalls anwesenden politischen Urhebers  des Meister-BAföG und Georg-Schulhoff-Preisträgers, Bundesminister und Ministerpräsident a.D. Jürgen Rüttgers. Mittlerweile sind 1,9 Millionen Meisterschüler mit dem Bafög gefördert worden.

Mindestens ebenso wichtig für die Attraktivität des dualen Bildungswegs sind "leistungsfähige, attraktive Schulen", betonte Ehlert. In der Ära Wanka seien die Aufwendungen des federführenden Bildungsministeriums für die Ausstattung der Überbetrieblichen Lehrwerkstätten um mehr als ein Drittel auf 62 Mio. € gestiegen; einschließlich von Mitteln aus dem Bundeswirtschaftsministeriums sogar auf knapp 100 Mio. Ehlert: "Besser kann der hohe Stellenwert der beruflichen Bildung im Hause Wanka kaum dokumentiert werden."

Mit der Preisverleihung statte das Handwerk der Ministerin ferner Dank für die unmissverständliche Kommentierung des OECD-Vergleichsberichtes "Bildung auf einen Blick" ab: "Sie haben damals und seither wiederholt klargestellt, dass den jungen Menschen mit Hochschulausbildung und beruflicher Bildung zwei gleichwertige Alternativen zur Verfügung stehen und beide Optionen optimale Möglichkeiten für die berufliche Zukunft bieten - und für die Beschäftigungs- und Wachstumsdynamik unseres Landes gleichermaßen unverzichtbar sind." Lob zollte Ehlert im Übrigen der jüngsten Initiative des BMBF, dem "DigitalPakt#D", der die Versorgung der Grundschulen, weiterführenden allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen in Deutschland mit digitaler Ausstattung wie Breitbandanbindung, W-LAN und Geräten zum Ziel hat. "Das ist ein wunderbares Signal für einen Aufbruch zu einem versierten Umgang der nächsten Generation mit digitaler Gestaltung, Fertigung und Kommunikation und dient damit ausdrücklich auch dem Kompetenzzugewinn für die künftigen Fachkräfte unserer Branchen", stellte Ehlert den Bezug zum Handwerk her. Konsequenterweise habe das BMBF auch auf den erheblichen Bedarf an Orientierungs- und Einstiegsqualifizierung für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive angemessen reagiert; die Förderprogramme erleichterten es dem Handwerk bundesweit, in den kommenden Jahren 10.000 anerkannte Asylbewerber aus den Kriegsgebieten zu qualifizieren.

In ihrer Dankes-Replik vor 350 geladenen Gästen in der Handwerkskammer erwiderte Ministerin Wanka das Kompliment, die Bildungsintegration junger Flüchtlinge maßgeblich gefördert zu haben: "Speziell das Handwerk geht bei dieser ungeheuren gesellschaftlichen Aufgabe vorbildhaft voran."

Anhaltender Applaus der 350 Gäste der Preisverleihung im Rahmen des Herbstempfangs der Handwerkskammer für eine Bundesministerin, "die einfach ihren Job gut macht", so Ehlerts Fazit. Unter den zahlreichen Ehrengästen ragten Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie Bundesminister und Ministerpräsident a.D. Jürgen Rüttgers heraus; des Weiteren fiel eine besonders gut bestückte Bank an Volksvertretern aller parlamentarischen Ebenen auf - stellvertretend genannt sei Lokalmatador Thomas Jarzombek MdB.

Konrad Alexander Europawahl

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