Andreas Ehlert
HWK Düsseldorf

Pressemitteilung Nr. 16 vom 24.3.2020Ehlert: Das Handwerk braucht jetzt Aufträge!

Corona-Krise: Handwerkskammer ruft Kommunen auf, Arbeitsprojekte auszuweisen

Die Auswirkungen der Corona-Krise erfassen das Handwerk weiter mit voller Wucht. Der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf ruft die Kommunen im Regierungsbezirk Düsseldorf auf, jetzt Auftragsprojekte zu vergeben: „Existenzen hängen am seidenen Faden. Trotzdem stecken die Betriebe den Kopf nicht in den Sand und zeigen in der Krise, dass sie auch unter erschwerten Bedingungen viele Wünsche erfüllen können. Um diesen Wünschen nachzukommen, braucht das Handwerk aber eben auch Kundinnen und Kunden!“

Ehlert: „Das Handwerk in der Region braucht jetzt Aufträge!“

Sein Appell richtet sich vor allem an die Kommunen: „Wir dürfen nicht darauf warten, dass es vorbei ist. Wir brauchen jetzt Mut zur Entschlossenheit in den Rathäusern, Mut zur Auftragsvergabe!“ Für die Handwerkskammer steht fest: „Es gibt genug zu tun! Das Handwerk in der Region braucht jetzt Aufträge!“ Die Kammer denkt dabei vor allem an öffentliche Gebäude, Hochschulen, Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäude, die jetzt – bei verordnetem Leerstand – renoviert oder saniert werden könnten. Aktuell sind von den Regierungen in Land und Bund sowie sogar von der EU die engen Regulierungen bei öffentlichen Vergaben gelockert worden. Folglich können sehr viel häufiger und kurzfristiger Direktvergaben an Unternehmen erfolgen.

Die Kammer weist ergänzend darauf hin, dass auch bestehende Rahmenverträge mit Betrieben in der Auftragssumme angehoben werden könnten. Und nicht zuletzt macht Kammer die Kommunen auf einen besonders einfachen Weg aufmerksam, den Handwerkern zu helfen: „Die Städte und andere Auftraggeber der Öffentlichen Hand könnten wesentlicher schneller Rechnungen bezahlen. Das muss keine 30 oder 60 Tage dauern, wenn man dem Handwerk helfen will“, so Ehlert. Unstrittige Rechnungen sollten umgehend bezahlt werden.

Der Kammerpräsident: „Schnelle und unbürokratische Überbrückungshilfen für Handwerksbetriebe sind das Gebot der Stunde. Aber wer als Betrieb heute Arbeit bekommt, braucht eventuell morgen weniger Subvention!“