Konjunktur Umfrage Fragebogen
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Pressemitteilung Nr. 62 vom 4.11.2019 Handwerk bleibt Stabilitätsanker

Sonderauswertung der Konjunkturumfrageergebnisse für die Ruhrgebietsteile der Handwerkskammern Düsseldorf, Dortmund und Münster im Herbst 2019

Die konjunkturelle Abkühlung, die der Gesamtwirtschaft derzeit zu schaffen macht, schlägt sich im Handwerk in der Region Ruhr bislang nur geringfügig nieder. Der Geschäftsklimaindex gab zwar leicht um drei Punkte gegenüber den beiden vorangegangenen Umfragen nach, bewegt sich aber mit 130 Punkten weiterhin auf einem außerordentlich hohen Niveau.

Das Handwerk stabilisiert mit seiner robusten Verfassung derzeit maßgeblich die konjunkturelle Gesamtlage im Wirtschaftsraum Ruhr – Emscher – Lippe. Und leitet daraus den Anspruch ab, für die strategische Entwicklung der Region eine stärkere politische Fokussierung auf die Rahmenbedingungen und weitere Stärkung seines Wirtschaftsbereichs zu erfahren.

Unveränderte Dynamik beweist der Wirtschaftsbereich vor allem im westlichen Ruhrgebiet mit den beiden großen Städten Duisburg und Essen. Gespreizter fällt das Konjunkturbild in der sektoralen Betrachtung der sieben Branchengruppen auf: Das Gesundheitshandwerk (Zahntechniker, Augenoptiker, Hörakustiker, Sanitätshäuser) hat beim Geschäftsklima deutlich zugelegt und berichtet über besonders gute Umsätze, volle Auftragsbücher und steigende Beschäftigung. Stabil ist die Situation im Ausbaugewerbe, im Kfz-Gewerbe und bei den personenbezogenen Dienstleistungen, während das Bauhauptgewerbe, die Zulieferhandwerke und die Lebensmittelberufe haben einen leichten Dämpfer erlitten.

In einem Punkt sind sich die Gewerke einig: Die Auslastung ist mit 81 Prozent weiterhin außerordentlich hoch. Die Auftragsreichweiten betragen derzeit 8,1 Wochen. Zwar weisen die Rückmeldungen der befragten Betriebsinhaber einen Überhang an Betrieben aus, denen es gelang, zusätzliches Personal zu akquirieren, das Nadelöhr des Branchenwachstums liegt gleichwohl unverändert im Fachkräftemangel. In Schulen und Arbeitsagenturen sei mehr dafür zu tun, junge Menschen ausbildungsreif zu machen und für tolle Ausbildungskarrieren zu begeistern. Hier gebe es im Ruhrgebiet klar Nachholbedarf, nehmen die Handwerkskammern die Bildungsinstitutionen in die Pflicht.

Konrad Alexander Europawahl

Alexander Konrad

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