Auszeichnung für Prof. Esser
HWK Düsseldorf
(v. l.) Kammerpräsident Andres Ehlert, Prof. Friedrich Esser, Kammerhauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann.

Pressemitteilung Nr. 32 vom 3.6.2016Handwerkskammer zeichnet Prof. Esser mit Silberner Medaille aus

Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung brach formaler Gleichwertigkeit von akademischer und Beruflicher Bildung Bahn

Hartnäckig hatte sich der Deutsche Philologenverband gegen diese Festschreibung gewehrt: Der Meistertitel im Handwerk könne gleichwertig sein mit einem universitären Prüfungsabschluss? Gehobenes fachlich-praktisches Können auf ein und demselben Niveau wie akademisches Wissen? Und doch ist es so gekommen. Seit 1. Mai 2013 ordnet der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) den Meisterbrief und das Bachelordiplom gemeinsam auf Stufe 6 (von 8 möglichen) ein - ein unerwarteter bildungspolitischer Erfolg für das Handwerk in einer Zeit, in der die OECD jahrelang wie ein Mantra Deutschland für seinen angeblichen Mangel an Hochschulabsolventen kritisierte. Und damit einen Wettlauf um immer "höherwertigere" Schulabschlüsse und immer schillerndere Studiengänge anheizte.

"Dieser bahnbrechende Etappenerfolg auf dem Weg zu einer vollständigen Gleichstellung von allgemeiner und beruflicher Bildung trägt einen Namen: den von Professor Friedrich Hubert Esser", würdigte der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert, am Donnerstag im Rahmen einer Feierstunde den Beitrag des Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Die Kammer ehrte Esser im Rahmen der Jahresklausur ihres Vorstandes auf dem Petersberg mit der Silbernen Medaille. Der bedeutendste Fürsprecher und einflussreichste institutionelle Weichensteller zugunsten des handwerklichen, dualen - gemeinsam von Unternehmen und Staat - getragenen Qualifikationsweges nehme auch nach innen, in die Handwerksorganisation hinein, eine maßgebliche innovationsstiftende und auch "gelegentlich eine notwendige mahnende Rolle" ein, führte Ehlert in seiner Laudatio weitere begründungsmerkmale für die Auszeichnung an. So habe Esser mit seiner Aufforderung zu mehr Durchlässigkeit, Digitalisierung, Internationalisierung und Inklusion, aber auch zu einem jugendnäheren Kommunikationsstil wichtige Reizpunkte gesetzt, mit der Folge, dass sich Kammern und Verbände nachhaltig mit der Erneuerung und Weiterentwicklung ihres dualen Angebots beschäftigten. Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser hat nach einer Ausbildung im Bäckerhandwerk in Grevenbroich sein Abitur über den zweiten Bildungsweg am Friedrich-Spee-Kolleg in Neuss gemacht. Anschließend studierte der gebürtige Grevenbroicher von 1983 bis 1989 Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Braunschweig und dann Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik an der Universität zu Köln. Berufliche Meriten als nationaler und europäischer Bildungsexperte erwarb der 57-Jährige am Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln (FBH), wo er 13 Jahre lang in unterschiedlichen Funktionen, zuletzt als stellvertretender Direktor, wirkte. Am 1. November 2004 übernahm Prof. Esser die Leitung der Abteilung "Berufliche Bildung" beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin, wo er bis zu seiner Berufung zum Präsidenten des BiBB vor fünf Jahren tätig war - und unter anderem einen zeitgemäßen Standard bei den Meisterprüfungsordnungen durchsetzte (Merkmal: praxisnahe integrierte und handlungsorientierte Aufgabenstellungen).  

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