Kosmetiker Handwerk
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Pressemitteilung Nr. 29 vom 14.5.2021Intensives Ringen um Öffnung und Gleichbehandlung

Kosmetikbranche von Pandemie und Verordnungen existenziell getroffen.

Kaum ein Handwerk hat so unter den Folgen der Pandemie leiden müssen wie der Kosmetikerberuf. „Keine Branche aus unserem Wirtschaftsbereich war länger mit ihrem Leistungsschwerpunkt im Lockdown. Kosmetikerinnen und Kosmetikern ist wirklich der Boden unter den Füßen weggezogen. Hier geht es um die blanke Existenz,“ fasst Kammerpräsident Andreas Ehlert seine Sorge in Worte. Die Handwerkskammer hat sich in den zurückliegenden 14 Monaten immer wieder gegenüber der Landesregierung für Erleichterungen für die besonders gebeutelte Kosmetikbetriebe stark gemacht – nicht ohne Erfolg. Auch der Weg über die Öffentlichkeit wurde in dieser Zeit immer wieder gesucht, um Bevölkerung und Politik über die besondere Bedrängnislage dieses medizinisch wie für die persönliche Stabilität der Menschen gleichermaßen unverzichtbaren Dienstleistungsberufs zu informieren. Nicht zuletzt beriet die Betriebsberatung der Kammer im Dauermodus.

Überzeugendes Hygieneschutzkonzept

„Wir haben im ersten Lockdown daran mitgewirkt, dass parallel zu den Friseuren auch für Kosmetiker sehr schnell ein ausgefeiltes Hygieneschutzkonzept entstand und von den Berufsgenossenschaften auch angenommen wurde,“ blickt Ehlert auf den Anfang des Engagements zurück. Durch nachdrückliche Intervention der Kammer mit der Landeshandwerksorganisation und gemeinsam mit Praktikern der Branche habe auf dieser Basis beim Land erreicht werden können, dass auch die Kosmetiker nach dem einschneidenden ersten Lockdown im letzten Jahr ebenfalls schnell wieder öffnen konnten. Und für die Soloselbstständigen auch der Kosmetikbranche war wichtig, dass ein Teil der Soforthilfe auf Intervention auch der HWK hin dann doch für den Eigenverbrauch genutzt werden durfte. Auch für Abschlagszahlungen durch das Land hatte sich die Handwerks-organisation angesichts der zögerlich anlaufenden Bundes-Novemberhilfe verwendet. Besonders dick und nur ansatzweise zu knacken war bislang das Brett, beim Verordnungs-geber Verständnis für eine Gleichbehandlung von Friseuren und Kosmetikern zu wecken.

Medien auf den Stand gebracht

Auch in der Öffentlichkeit hat die Kammer auf die Folgen der Lockdowns für die Inhaber und Beschäftigten im Kosmetikerberuf immer wieder aktiv hingewiesen. Tausende sahen das Interview von Instituts-Inhaberin Katrin Walhöfer-Weise auf den Social-Media-Kanälen der Kammer, in dem sie plastisch die Sorgfalt der getroffenen Schutzvorkehrungen vorstellte und leidenschaftlich um Vertrauen und friktionsfreie Ausfallhilfe für alle Berufskollegen warb.

In einem Dutzend Pressemitteilungen hat die Kammer die Lage und berechtigten Forderungen der Kosmetikbetriebe aufgegriffen und transportiert, zuletzt vor einem Monat bei der Vorstellung des Frühjahrskonjunkturgutachtens. Anlässlich der Wiederöffnung der Friseursalons zum 1. März hatte der Kammerpräsident medienöffentlich – unter anderem auch in Interviews mit WDR und dem ZDF - auf „eine klare Arbeitsperspektive auch für die Kosmetiker“ gedrängt.
 Pressemitteilung vom 11.2.21.

Die Kammer unterstützte die Medienarbeit auch zur von Branchenangehörigen selbstorganisierten Demonstration am 19. Februar vor dem Landtag. Über die PR-Aktivitäten verschiedener hauptbetroffenen Branchen – namentlich auch der Kosmetiker – informierte die Kammer am 4. Februar öffentlichkeitswirksam. Die schwierige Situation der Kosmetiker brachte die Kammer auch in Pressediensten am 9. 12. am 28.10., am 4.8., und am 8.4. zum Ausdruck. Die Rheinische Post und andere Medien berichteten wiederholt mit Unterstützung durch die Kammer über die Lage in einzelnen Kosmetiksalons.

Anzeigenkampagne: Kammer ermunterte Kunden zum Gutscheinerwerb

Die Kammer warb ferner in großen Zeitungsannoncen von Remscheid bis Kleve für Gutschein-Käufe in Betrieben der konsumnahen Berufe, so auch der Kosmetikbranche. Präsident Andreas Ehlert: „Unverändert bleibt erforderlich, anzumahnen, dass die Unternehmen von der Politik eine Perspektive für eine Rückkehr in einen normalen Geschäftsmodus erhalten. Denn die Ungewissheit über die Dauer des existenzbedrohlichen Stillstands ist so schlimm wie der Ausfall selbst.“

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