(v. l.): Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrman; Kammer-Präsident Andreas Ehlert; Landes-Bildungsministerin Yvonne Gebauer; Schulleiter Jochen Schriever; Co-Veranstalter Jan-Frederick Kremer Regionalbüro Düsseldorf der Friedrich-Naumann-Stiftung und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche
HWK Düsseldorf
(v. l.): Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrman; Kammer-Präsident Andreas Ehlert; Landes-Bildungsministerin Yvonne Gebauer; Schulleiter Jochen Schriever; Co-Veranstalter Jan-Frederick Kremer Regionalbüro Düsseldorf der Friedrich-Naumann-Stiftung und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche

Pressemitteilung Nr. 59 vom 22.11.2018Ministerin Gebauer im Albrecht-Dürer-Berufskolleg

Yvonne Gebauer: "Berufsschulen müssen in den Fokus der Gesellschaft"

"Düsseldorf kann Schulbau, Köln kann Bier": Beeindruckt zeigte sich Yvonne Gebauer vom gelungenen Schulneubau und der 4.0-fähigen Lerninfrastruktur des Albrecht-Dürer-Berufskollegs. Die Landesbildungsministerin besuchte am Mittwoch die im Juni nach Benrath umgezogene Berufsschule auf Einladung der Handwerkskammer, der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Stadt, um mehr als einhundert Pädagogen der Schulform, Leitern anderer Berufskollegs, Verantwortlichen aus Bildungseinrichtungen, Ausbildungsunternehmen und von Schulträgern das Förderkonzept der Landesregierung für die "Berufliche Bildung im digitalen Zeitalter" vorzustellen. Gebauer ließ keinen Zweifel an der Priorität, mit der die Landesregierung die "Agenda zur Stärkung der Berufsbildung" verfolge. "Wir wollen Nordrhein-Westfalen auch bei der digitalen Bildungsinfrastruktur dieser Schulform im Ländervergleich ganz nach vorn bringen", betonte die Ministerin. Die Berufskollegs des Landes müssten gestärkt und "in den Fokus der Gesellschaft" gerückt werden. Denn: "Die berufliche Bildung ist von der Digitalisierung besonders stark betroffen." Die Datenautomatisierung werde vor allem die Arbeitswelt stark transformieren.

Als ein Hauptziel der Strategie des Landes nannte Gebauer, mehr pädagogischen Nachwuchs für die Schulform ausbilden zu wollen; die Ministerin bestätigte den Nachholbedarf: "Ja, wir haben einen großen Lehrermangel auch an der Berufsschule." Das Land investiere darüber hinaus gleichzeitig in die bauliche Modernisierung und in die Lernausstattung als auch in die Fortbildung des bestehenden Lehrkräfte an den 380 Berufskollegs in digitaler Lerndidaktik auf Basis von Landesprogrammen wie „Gute Schule 2020“ und "Digitaloffensive Schulen NRW". Um den notwendigen digitalen Kompetenzaufbau zu sichern, setze das Land außerdem ehrgeizige Standards für die Curricula und die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung. "Alle Lernfelder müssen künftig digitale Inhalte und Methoden vermitteln", so Gebauer, die ihrerseits den Bund für mehr Kofinanzierung in die Pflicht nahm und die Kommunen aufforderte, die aktuell noch verfügbaren Landesfördermittel für die Schulhausmodernisierung voll abzurufen.

Gebauer bestätigte, das Land werde im Rahmen der Agenda auf die Gleichzeitigkeit einer verbesserten digitalen Ausstattung der Berufsschulen und der Überbetrieblichen Bildungseinrichtungen des Handwerks achten - auf dem Weg enger Kooperation der Bildungsstätten vor Ort; "alle Bildungsstätten gleichzeitig können wir nicht fördern". Der Moderator der lebhaften Schlussdiskussion, Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann, mahnte attraktive Quereinstiegs-Optionen für Werkstattmeister und die Ermöglichung von Fachklassen auch bei Gruppenstärken von zehn bis zwölf Schülern an. "Viele kleinere, aber wichtige Ausbildungsberufe können ansonsten ihre Zukunft nicht sichern." Zuvor hatten Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Co-Veranstalter Jan-Frederick Kremer vom Regionalbüro Düsseldorf der Friedrich-Naumann-Stiftung in Grußworten den sozialen und ökonomischen Stellenwert einer erstklassig aufgestellten Berufsbildung herausgestellt; Dankesworte sprach Schulleiter Jochen Schriever.  

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