Pressemitteilung Nr. 47 vom 2. September 2019Staatspreis für das Kunsthandwerk NRW
Bei der Verleihung der Staatspreise für das Kunsthandwerk NRW am 31. August 2019 in Köln ist der Düsseldorfer Fotograf Dirk Krüll in der Kategorie „Medien“ ausgezeichnet worden. Er erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Preis aus den Händen von Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen für seine Fotoserie „Plastic Army“:
„Stimmungsvolle Landschaften, Idylle am Wasser - durch ihre farbliche und kompositorische Ästhetik ziehen die Bilder von Dirk Krüll die Blicke auf sich. Doch der zweite Blick entsetzt, es handelt sich statt um ein wunderschönes Naturspektakel um die bewusste Inszenierung eines der größten zeitgenössischen Probleme – der Umweltverschmutzung. Höchste handwerkliche und fotografische Kompetenz verbindet sich in dem Werk des Düsseldorfer Fotografen mit künstlerischer Haltung und gesellschaftspolitischem Anspruch. Die Arbeit Plastic Army zeigt, welche wichtige Rolle das Kunsthandwerk im Zeitalter von Massenmedien und Globalisierung spielen kann.“ So lautete die Begründung der Jury. Der Düsseldorfer nahm zum zweiten Mal an dem Wettbewerb teil und war nach eigener Einschätzung auch wegen des aktuellen Themas mit seiner Arbeit erfolgreich.
Krüll, der am 21.10.1958 in Düsseldorf geboren wurde, studierte nach der Fotografen-Ausbildung in Hamburg und Essen und arbeitete nach dem Abschluss als Diplom-Designer für verschiedene Zeitungen und Verlage. Seit 1988 freiberuflich tätig, befasst er sich thematisch u.a. mit den Auswirkungen der Industrialisierung. Für seine künstlerischen Fotoprojekte wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Landesausstellung "manu factum" im Museum für Angewandte Kunst in Köln
Neben dem Düsseldorfer erhielten fünf weitere Künstler aus ganz NRW den renommierten Preis, der seit den 60er Jahren alle zwei Jahre vergeben wird: Andrea Schmidt aus Dortmund („Trilogie einer Verwandlung“ / Schmuck), Veronika Moos aus Bergisch Gladbach („Von der blauen Blume“ / Kategorie Kleidung und Textil), der Aachener Hans Paul Pümpel für einen Stuhl („Sitzen“) in der Kategorie Möbel, Claudia Merx, ebenfalls aus Aachen mit „Hauthemd“ in der Kategorie Skulptur und Maria Wieding-Kalz aus Rosendahl-Holtwick mit „Zwei mit 2990 Ecken“ (Wohnen).
Alle 128 zum Wettbewerb zugelassenen Arbeiten werden im Rahmen der 29. Landesausstellung „manu factum“ im Museum für Angewandte Kunst (MAKK) noch bis zum 13. Oktober 2019 gezeigt.
www.staatspreis-manufactum.de
www.makk.de