Standortortsicherung von Handwerksbetrieben
HWK düsseldorf

Bezirksregierung und HWK im Dialog mit Planern, Wirtschaftsförderern und PolitikPerspektive der Gewerbeflächenentwicklung im Allgemeinen Siedlungsbereich

Flächensparen und der Freiraumschutz sind auf allen Planungsebenen wichtige Ziele, die angesichts der gegenwärtigen großen Herausforderungen noch an Bedeutung gewinnen.

Statt also neue Bauflächen bspw. für Gewerbe, Wohnen, Einzelhandel oder Gemeinbedarfseinrichtungen im Freiraum zu planen, sollen Brachflächen umgenutzt, bestehende Baugebiete nachverdichtet und Innenpotenziale umgesetzt werden.

Wie ist dies möglich, ohne dass bestehende Nutzungen – wie z. B. Handwerksbetriebe – verdrängt werden?  Darüber diskutierten am 18. August auf Einladung der Bezirksregierung Düsseldorf und der Handwerkskammer Düsseldorf Vertreter der Planungsämter aus Kreisen und Kommunen, Wirtschaftsförderungen mit Kommunalpolitikern und Fraktionsvorsitzenden des Regionalrats.

„Wo, soll das Handwerk künftig wohnen?“

Auf diese Frage spitzte der Geschäftsführer der Handwerkskammer, Prof. Dr. Hennecke, in seinem Vortrag die sich zunehmend verschärfende und in vielen Kommunen durch Flächendruck bis hin zur Verdrängung geprägte Lage für diesen Wirtschaftsbereich zu.

Perspektiven gibt es durchaus. Das zeigten die Impulsreferate der Vertreter aus dem Kreis Mettmann, Wuppertal und Hamburg. Chancen liegen in der Nachnutzung von Brachflächen, in der Revitalisierung bestehender Gewerbelagen durch Neuansiedlung und Bestandspflege, in der Nachverdichtung oder im gestapelten Bau von Gewerbehöfen wie zum Beispiel der „Meistermeile“ in Hamburg. Dabei sind Maßnahmen der Klimafolgenanpassung mitzudenken und umzusetzen. Aber auch Umsetzungsprobleme kamen zur Sprache – wie z.B. Gemengelagen, Umgang mit Altlasten, Konflikte mit Natur- und Umweltschutz, mangelnde Haushaltsmittel und komplizierte Förderverfahren.

Die Handlungsspielräume der Bezirksregierung und der Regionalplanung sind allerdings – auch das wurde deutlich – begrenzt. Hauptakteure sind die Kommunen, die es zu stärken gilt, u.a. durch vereinfachte, praktikable Fördermittelvergabe oder den Informationsaustausch zu Best Practices. Hier sehen die Teilnehmer auch mögliche inhaltliche Ansatzpunkte für eine Folgeveranstaltung.