Portrait von Stefan Jagers bei der Arbeit an einem Fahrzeug.
HWK Düsseldorf

Jahresbestmeister 2021Stefan Jaegers, Kfz-Techniker

Der 31-jährige Korschenbroicher machte 2009 sein Fachabitur. Danach begann er im väterlichen Betrieb Autotechnik Jaegers eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugtechniker. Schon mit 12 Jahren bastelte er in der freienWerkstatt des Vaters an Autos – durfte sie aber noch nicht selbst fahren. Nach einigen Berufsjahren nahm er 2015 ein Sabbatjahr und machte einen Boxenstopp im Serviceteam beim Motorrennsport. „Dabei habe ich dieWelt gesehen, unter anderem beim Porsche Carrera Cup Italia und bei der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring “, sagt Stefan Jaegers.

Nach seinem Ausflug in den Rennsport arbeitete er wieder im väterlichen Betrieb. 2018 meldete er sich zum Meisterkurs in Vollzeit in Düsseldorf an. Den theoretischen Teil bestand er gut. „Ich hatte gute Lehrer, die einen motiviert haben“, erinnert er sich. Der kaufmännische Teil fand wegen Corona online statt. Für ihn war dies angenehmer, da er nicht pendeln musste.

Kfz-Techniker Jaegers in der Werkstatt vor einer offenen Motorhaube.
HWK Düsseldorf

„Ich sehe optimistisch in die Zukunft. Er gibt immer Sachen zu transportieren, und dabei gibt es immer Verschleiß.“

Bei der praktischen Prüfung legte er allerdings zweimal einen Fehlstart hin. Der dritte Startversuch fand in einer kleinen Gruppe von zehn Prüflingen in Kempen statt. Hierbei musste er bei einem Audi das Assistenzsystem kalibrieren. Damit ABS und Spurhalteassistent wieder richtig funktionieren, war ein defektes Teil der Motorelektrik auszutauschen.

Ende des Jahres steht die Übernahme des väterlichen Betriebes an, zusammen mit seinem Bruder. Der Bruder studiert gerade an der Fachhochschule in Köln Fahrzeugtechnik und macht parallel dazu seinen Abschluss als TÜV-Prüfer. Stefan Jaegers Ehefrau Sabrina ist für den kaufmännischen Bereich zuständig. Des Weiteren ist Stefan Jaegers auch zertifizierter Sachverständiger.

Der Betrieb hat sich auf Nutzfahrzeuge spezialisiert und beschäftigt 12 Mitarbeitende. Dazu gehören vier eigene LKWs und zwei Abschleppwagen, die im 24-Stunden-Notdienst im Einsatz sind. In der Regel bildet der Betrieb zwei bis drei Lehrlinge aus, zurzeit ist es nur einer. Jugendlichen rät er zu einem Schülerpraktikum. Stefan Jaegers liebt diese Herausforderung, schnell zu arbeiten, verschiedene Probleme zu lösen und Kostenvoranschläge zu erstellen.

Derzeit geht die Pace rasant in Richtung Wachstum. „Es gibt immer Sachen zu transportieren und dabei ist immer Verschleiß“, meint Stefan Jaegers. Egal, welche Antriebstechnik es in der Zukunft gibt.“