(v. l.): Gesellenabsolventen und Innungs-Bester Idriss Sajid (Bester der Winterprüfung 2025) und Abdullah Demirel (Bester der Sommerprüfung) mit Inhaber Karl Hettwer
HWK Düsseldorf / CUATRO Kommunikationsdesign
(v. l.): Gesellenabsolventen und Innungs-Bester Idriss Sajid (Bester der Winterprüfung 2025) und Abdullah Demirel (Bester der Sommerprüfung) mit Inhaber Karl Hettwer

17. September 2025Wenn individuelle Klasse in Serie geht

Im Sanitär- und Heizungsbau-Unternehmen von Karl Hettwer in Duisburg-Hochfeld wird im Wortsinn ausgezeichnet ausgebildet

Duisburg-Hochfeld gehört zu den Quartieren der Hafen- und Industriemetropole, die in den vergangenen Jahrzehnten einen besonders ausgeprägten Wandel ihrer Bevölkerungsstruktur erlebt haben. Hier wie in anderen Stadtteilen der Halbmillionen-Kommune sind inklusive, integrierende Kräfte besonders gefragt, um das Viertel funktionsfähig zu erhalten und ein auskömmliches Miteinander und Beheimatung zu gewährleisten.

Handwerksunternehmen sorgen als „Wirtschaftsmacht von nebenan“ nicht nur dafür, dass Güter und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs ausreichend vorhanden sind, sondern als „Brötchengeber“ und Ausbilder für qualifizierte Arbeit – die Grundvoraussetzung für nachhaltige Teilhabe.

Das Sanitär -und Heizungsbau-Unternehmen Hettwer GmbH, mit Sitz im Herzen Hochfelds, leistet als Meister-Fachbetrieb seit mehr als 40 Jahren einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwesen der „Mercatorstadt“. Karl Hettwer betreut mehr als 1000 Tankstellen-Anlagen mehrerer Betreiber im gesamten Bundesgebiet; jedoch ist er auch mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im In- und Ausland stark gefragt, speziell zur Lösung heiztechnischer Probleme.

Neun Fachkräfte zählt der Fachbetrieb in der Liebfrauenstraße. Bis vor Kurzem kamen gleich fünf Auszubildende dazu. In den zurückliegenden Winter- und Sommerprüfungen machten nun zwei der Hettwer-Lehrlinge ihren Gesellenabschluss: Idriss Sajid, der designierte Nachfolger, der auch in Kürze die Meisterschule besuchen wird, im Januar und Abdullah Demirel im Juni – beide als Beste aller Anwärter im Bereich der Duisburger SHK-Innung. Insgesamt elf Berufsanfängern, acht davon aus einem anderen Herkunftsland, hat die Firma in den letzten achtzehn Jahren alle Kniffe des haus-, energie- und anlagentechnischen Ausbildungsberufs beigebracht (wenn auch nicht alle von ihnen bis zum Prüfungsziel durchgehalten haben). 

Im achtzehnten Jahr ist auch Ralf Rausch als Ausbilder für die betriebliche Unterweisung bei SHK Hettwer zuständig. Seinen Meistertitel hat der 83-Jährige bereits vor 57 Jahren erworben. Auf aktueller fachlicher Höhe hat sich der leidenschaftliche Installateur dabei stets gehalten, beherrscht druckbeständige Rohrleitungssysteme genauso wie die Wärmepumpe. Und er versteht – wie sein Chef Karl Hettwer - etwas von Förderung beruflicher Begabung. Nicht zuletzt Abdullahs Vater war bis zu seinem 55. Lebensjahr im Betrieb tätig, hat sich dort vom Helfer bis zum Projektleiter hochgearbeitet, bevor er auf Basis der Altgesellenregelung erst vor kurzem selbst ins unternehmerische Risiko wechselte.

Abdullah, der bereits eine abgeschlossene Lehre zum Kfz-Mechatroniker und Betriebsassistent mit Zusatzzertifikat in Business-Englisch in der Tasche (und einige als Stagnation empfundene Berufsjahre in einem Autohandelsunternehmen auf dem Buckel hatte), fand die praktische Bewährungsmöglichkeit zwischen faszinierenden Terminen beim Privatkunden, wo die energie-effizienteste, sparsamste Lösung für Wärme und Wasser gefragt ist, am Ende doch ungleich spannender. Und er bringt fürs Heizungs- und Klimafach viel „Händchen“ mit: „Abdullah denkt vorausschauend und strukturiert, hatte beispielsweise mit komplexer Regelungstechnik dank seiner Vorbildung an Schaltplänen und Steuerungsmodulen fürs Kfz gar kein Problem“, würdigt Rausch seinen jüngsten Vorzeige-Azubi, der von Anfang an bekannt hatte, dass er nach erfolgreicher Gesellenprüfung an der Seite seines Vaters selbst die unternehmerische Selbstständigkeit anpeile. Auf Rauschs Rat hin nutzt Abdullah Demirel seinen aktuell gut geölten Lernmodus bereits jetzt für den nächstanstehenden Qualifizierungsschritt: zum Meister seines Fachs.

Für Karl Hettwer und Ralf Rausch ist der Weggang ein Verlust, der beide jedoch keineswegs resignativ stimmt: „Wir haben ein sehr gutes Standing gerade in der türkischen und nordafrikanischen Community hier. Unser Ruf ist so, dass immer wieder Jugendliche kommen und anklopfen und hier unseren Zukunftsberuf erlernen wollen!“

 

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