
AusbildungHandwerk bietet Perspektiven – auch für Mädchen und junge Frauen
Technische Handwerksberufe sind längst keine reine Männersache mehr – im Gegenteil! Immer mehr Mädchen und Frauen entdecken ihre Leidenschaft für Metall, Maschinen, Elektronik, Bau oder Technik. Und das aus gutem Grund: Handwerksberufe bieten spannende Aufgaben, viel Abwechslung, moderne Technologien und hervorragende Karrierechancen.
Du hast Talent für Technik?
Dann zeig, was in dir steckt! Im Handwerk sind deine Fähigkeiten gefragt! Kreativität, Präzision und Problemlösungsfähigkeit sind im Handwerk genauso wichtig wie körperlicher Einsatz.
Deine Vorteile im technischen Handwerk:
- Spannende Ausbildung mit Sinn – Du arbeitest mit moderner Technik und siehst täglich, was du geleistet hast.
- Krisensichere Karriere – Gut ausgebildete Fachkräfte werden überall gesucht.
- Vielfalt an Möglichkeiten – Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen: Meistertitel machen, in Führungspositionen aufsteigen, oder deine eigene Chefin werden.
- Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit – Du kannst die Energiewende mitgestalten und so etwas für das Klima tun.
- Wertschätzung & Gleichberechtigung – Immer mehr Unternehmen setzen aktiv auf Frauen im Handwerk – du bist willkommen!
Komm ins Handwerk – wir unterstützen dich dabei!
Egal, ob du noch Schülerin bist, deinen Abschluss frisch in der Tasche hast oder dich beruflich neu orientieren möchtest: Es gibt viele Möglichkeiten, technische Berufe im Handwerk kennenzulernen – durch Praktika, Girls’Days oder Ausbildungsmessen. Einen ersten Überblick über alle Ausbildungsberufe im Handwerk findest du im Berufe A-Z.
Wir bieten zudem eine kostenlose Ausbildungsvermittlung an. Melde dich bei uns, wenn wir dich beim Start in deine berufliche Zukunft unterstützen dürfen: www.hwk-duesseldorf.de/ausbildungsvermittlung
Wie ist es, als Frau in einem Handwerksberuf zu arbeiten?
Frauen im Handwerk berichten, wie sie den Einstieg in einen technischen Handwerksberuf geschafft haben, was sie motiviert und welche Tipps sie für handwerklich interessierte Mädchen und Frauen haben.
Anne Heidrich, Fliesen-, Platten- & Mosaiklegerin
Man merkt Anne an, dass sie ihren Job gern macht. Wenn sich Stolz auf das eigene Tun auch nach anstrengenden Tagen einstellt, ist sie glücklich.
Für ein tolles Arbeitsergebnis beim Fliesenlegen braucht Anne eine Kombination aus verschiedenen Fähigkeiten. Da ist zum einen planerisch-kreatives Denken gefragt. Es muss viel gerechnet werden und ohne das richtige Fingerspitzengefühl für filigrane Arbeiten geht sowieso nichts. Allen voran steht aber die innere Einstellung. Anne sprüht vor Enthusiasmus und Tatendrang.
Dass man am Ende seine Arbeit begutachten kann und sieht: Das hab ich heute alles geschafft – das macht einen unheimlich stolz.
Michèle Boncori, Mechatronikerin für Kältetechnik
Michèle Boncori hat auf Umwegen zu ihrem Handwerk gefunden: Ihr Beruf „Mechatronikerin für Kältetechnik“ erfüllt alles, was sie sich von einer Profession erhofft – und es geht ihr einfach gut dabei. Michèle wollte ins Handwerk und mit Maschinen und Anlagen arbeiten. Zunächst war sie lange Zeit als Haustechnikerin tätig, bis sie ihren jetzigen Karriereweg eingeschlagen hat.
Dann hat Michèle sich entschieden, sich beworben, den Ausbildungsvertrag unterschrieben und los gingʼs. Dieser Weg hat sie schließlich bis in die Selbstständigkeit geführt. Mit ihrer Firma schafft sie jetzt Wohlfühlklima und bietet Planung, Verkauf, Montage, Wartung und Instandsetzung von Anlagen im Bereich der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik. Ihr Motto: „Dein Wille ist dein einziges Limit!“
Zu wissen, wie es geht, ist halt schon ziemlich geil.
Anna-Lena Nissen, Raumausstatterin
Ihr Weg ging über ein paar Ecken und führte Anna-Lena bis ins eigene Nähatelier und in die eigene Polsterwerkstatt. Der Vorbesitzer ging in Rente und Anna-Lena nutzte die Gelegenheit, Handwerk und Kopfarbeit zu verbinden und als ihre eigene Chefin frischen Wind in den Betrieb zu bringen. Mit ihrer Firma bietet sie Licht-, Sicht- und Sonnenschutz-Dekoration, Möbel-Fertigung und vieles mehr. Und mit dem Ansatz, Dinge zu reparieren statt wegzuwerfen, leistet sie außerdem einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Die Selbstständigkeit ist für Anna-Lena ein besonderer Ausdruck ihrer Freiheit – denn so kann kann sie selbst bestimmen, was genau wann passiert – und wie laut in der Werkstatt die Musik läuft.
Ich wollte schon immer hoch hinaus und jetzt ist es meine Firma.
Selina Pandiscia, Hörakustikerin
Nach einem Praktikumstag in einem Hörakustik-Betrieb wusste Selina schon, dass das genau der richtige Beruf für sie ist – und entschied sich für eine Ausbildung in diesem „spontanen“ Traumberuf. Heute ist sie Hörakustikmeisterin, CI-Akustikerin (Cochlea-Implantate) und Tinnitusexpertin. Zudem hat sie sich zur Pädakustikerin weitergebildet und auf die Arbeit mit sehr jungen Patientinnen und Patienten (Säuglingen ab 2 Monaten), Kindern und Menschen mit Behinderungen spezialisiert.
Ihr Betrieb ist mit modernen Hörsystemen, In-Ear-Monitoring und Maßanfertigungen ein großartiges Beispiel dafür, wie innovativ das Handwerk ist. Aber vor allem zählt für Selina, dass der Beruf der Hörakustikerin wunderbar das Technische mit sozialen Aspekten und der Arbeit am Menschen vereint.
Wir schenken den Menschen den Hörsinn zurück. Das ist einfach ein super Gefühl.
Sophia Zens, Anlagenmechanikerin
Im technischen Bereich ihrer Firma ist sie die einzige Anlagenmechanikerin unter ihren Kollegen. Wenn es ums Anpacken geht, gibt es aber keine Unterschiede – auch wenn mal eine alte 40-kg-Therme die Treppe heruntergetragen werden muss. Ihr Ausbildungsbetrieb ist im Branchenvergleich eher klein und es wird jede Hand gebraucht. Dafür kann sie dort aber im gesamten Aufgabenspektrum der Gebäudetechnik wertvolle Erfahrungen sammeln.
Darauf will Sophia aufbauen und später nach ihrer Ausbildung den Meister machen. In der Zwischenzeit geht sie am liebsten auf Fehlersuche, wenn es in einer Heizungsanlage nicht läuft, wie es soll. Sophia geht jeden Tag mit dem Ehrgeiz an, etwas zu erreichen, und kann dann jeden Abend auf die getane Arbeit zurückblicken. Das ist es, wofür sie brennt.
Ich liebe es, Sachen selbst in die Hand zu nehmen.
Annika Goebel, Elektronikerin
Annika möchte aktiv etwas für die Umwelt tun. Ihren Beitrag leistet sie im Betrieb ihrer Eltern, den sie einmal übernehmen soll. Das große Steckenpferd der Energieberaterin und angehenden Betriebswirtin sind erneuerbare Energien. Schon immer war sie fasziniert von der Idee, mit der natürlichen Kraft der Sonne Energie zu gewinnen.
Die junge Elektrotechnikermeisterin hat einen Wunsch: Jede ungenutzte Dachfläche möchte sie für Photovoltaik nutzen. Dafür gibt sie Tag für Tag alles. Und sie ist sich im Klaren, dass dieses ehrgeizige Ziel noch viel mehr Köpfe und Hände braucht. In ihrer Freizeit arbeitet sie deshalb daran, junge Mädchen und Frauen von ihrer Vision zu überzeugen. Annika macht den Handwerkerinnen von morgen Mut. Jeder kann es im Handwerk schaffen – man muss sich nur trauen.
Wir haben jetzt die Chance, was zu verändern.