Portrait von Daniel Richard vor einem Landmaschinenfahrzeug.
HWK Düsseldorf

Jahresbestmeister 2021Daniel Richard, Land- und Baumaschinenmechatroniker

Nach Abschluss der Realschule im Jahr 2008 fand Daniel Richard aus Schmallenberg bei der Maschinentechnik Sauerland GmbH & Co.KG einen Ausbildungsplatz. Dort hatte er bereits ein Betriebspraktikum gemacht. Seine Mathematiklehrerin wollte ihn zwar zum Studium überreden, aber er hatte schon immer eine Nähe zur Technik. In den Schulferien arbeitete er bereits in einer Kunstschmiede und einem Reparaturbetrieb für Forst- und Gartengeräte.

Bei der Gesellenprüfung belegte er einen 2. Platz im Bezirk Arnsberg. Nach der Ausbildung blieb er im Ausbildungsbetrieb. „Damals konnte ich viel Erfahrung sammeln, habe im Außendienst repariert, Baumaschinen bis zu 90 Tonnen in Steinbrüchen, auf Baustellen und in der Industrie“, erzählt Daniel Richard. Im Zuge einer Nachfolgeregelung wurde eine Meisterstelle frei, die seines eigenen Ausbilders. 2019 meldete er sich zum Meisterkurs in Vollzeit an. Die Teile 3 und 4 des Meisterkurses absolvierte er in Arnsberg in Präsenz, die Teile 1 und 2 in Düsseldorf teilweise online. Das Homeschooling empfand er als anstrengend. Da fehlte ihm der Kontakt und der Austausch mit den anderen Meisterschülern.

Daniel Richard steht vor einem Landmaschinen-Fahrzeug.
HWK Düsseldorf

„Die Zukunft sehe ich positiv, auch neue Technik braucht menschliche Kompetenz.“

Bei der praktischen Meisterprüfung musste er nach Kundenvorgabe für einen hydraulisch angetriebenen Mini-Dumper einen Kettenantrieb planen und die dazugehörige Betriebsanleitung und Kalkulation erstellen. Als frischgebackenen Meister blieben ihm nur zwei Monate Einarbeitungszeit durch seinen Vorgänger. Daniel Richard mag an seinem Beruf, dass er über Abläufe entscheiden kann. Das reicht vom direkten Kontakt mit dem Kunden bei der Reparaturannahme, über das Erstellen von Angeboten bis zum Organisieren und der Personaleinteilung bei der Reparatur. Auch
die Arbeit mit den Auszubildenden macht ihm Spaß.

Schülern rät der 30-Jährige zu einem Praktikum und einer abgeschlossenen Ausbildung. „Mit einer Ausbildung stehen einem viele Türen offen, selbst ein Studium ist danach immer noch möglich“, sagt
er. Für sein Gewerk sollten Jugendliche auf jeden Fall mitbringen: Spaß an der Arbeit, Interesse für Technik, Naturwissenschaften, Mathematik, logisches Denken und Teamfähigkeit. Der Betrieb bietet
aber auch Nachhilfe an, wenn es mal hapert. Die Aussichten für seine Branche beurteilt er als sehr gut. „Gebaut wird immer und dazu werden Maschinen gebraucht“, stellt er fest.