Kammerpräsident Andreas Ehlert mit Zimmerern am Tag des Handwerks 2019 in der Düsseldorfer City
HWK Düsseldorf
Der Tag des Handwerks in der Düsseldorfer Innenstadt

Pressemitteilung Nr. 50 vom 16.9.2019Groß gefeiert: Tag des Handwerks 2019

Publikumsnah, actionreich, überraschend – so präsentiert sich das Handwerk schon traditionell beim bundesweiten „Tag des Handwerks“. In diesem Jahr war in Düsseldorf alles noch ein bisschen größer und bunter: Mitten in der Düsseldorfer Innenstadt, am Heinrich-Heine-Platz neben dem Carsch-Haus, hatten die Handwerker der Rheinmetropole eine „Handwerkerstadt“ eingerichtet: eine Erlebniszone zum Anfassen und Mitmachen, wo in etwa 20 Zelten und Außenbereichen die verschiedensten Berufe klassisches Handwerk wie modernste Technologien zeigten.

Der Tag des Handwerks fand in diesem Jahr im Rahmen des „Tags der Bildung“ statt – einem von der Landeshauptstadt gemeinsam mit Wirtschaft und Bildungsträgern initiierten stadtweiten Event, das mit einem „Bildungsparcours“ besonders das Thema „Bildung im digitalen Zeitalter“ in den Fokus nahm.

Zum Auftakt: Bildungskonferenz im Rathaus

Bei der Eröffnungsveranstaltung im Rathaus hatte Oberbürgermeister Thomas Geisel das Zusammenwirken der gut 30 Institutionen gewürdigt, die digitale Lernausstattung der Stadt und Kooperationserfordernisse auf allen Ebenen (schulisch, in der Ausbildung und für die Weiterbildung) gemeinsam und abgestimmt voranzubringen. Neben den Präsentationen und Workshops am Tag der Bildung werden diese Ziele auch bei den Bildungskonferenzen verfolgt. Deren bereits dritte schloss an die Eröffnungsansprache unmittelbar an, mit einem Hauptvortrag des „Spiegel“-Journalisten und Professors für Digitale Kommunikation Christian Stöcker. Der Hamburger Innovationsforscher unterlegte seine These, Speicherkapazität und maschinelles Lernen entwickelten sich in exponentiellen Sprüngen und zwängen zu einer raschen Anpassung der Curricula für alle Bildungsgänge und -wege – und die Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu lebenslanger Weiterbildung in die digitalen Erfordernisse von Markt und Beruf.

Maßgeschneidert zum Vortrag passten die Vorschläge, die die bisherigen Bildungskonferenzen für die Düsseldorfer Bildungsförderlandschaft erarbeitet hatten. Der Leiter des Bildungsbüros Rolf Kessler kündigte in diesem Zusammenhang u .a. Maßnahmen für einen gemeinsamen Ressourceneinsatz an. In einem anschließenden Podium sicherten Kammerpräsident Andreas Ehlert und Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen von der IHK Düsseldorf enge Kooperation zugunsten der angestrebten bestmöglichen Digital-Ausstattung der schulischen und berufsqualifizierenden Infrastruktur zu. Ehlert machte am Beispiel der Arbeit der Planer und Gewerke bei Bauvorhaben an einem einzigen Datenstrang – dem sogenannten Building Information Modeling – klar, wie weit die Datenautomatisierung im Wirtschaftsbereich Handwerk bereits vorangekommen sei, und betonte, dass mehr virtuelles Lernen nicht zuletzt auch solchen ausbildenden Handwerksberufen zugutekommen könne, die zu klein geworden sind oder zu werden drohen für die Bildung ganzer Fachschulklassen.

OB Thomas Geisel ließ es sich übrigens nicht nehmen, später einen ausgiebigen Rundgang durch die Handwerker-Zeltstadt am Carsch-Haus zu machen.

Handwerkerstadt auf dem Heinrich-Heine-Platz

Digitale Techniken wurden nicht nur beim Elektro-Handwerk – zum Beispiel in Gestalt des sprechenden Roboters „Pepper“ – vorgeführt, auch das Bauhandwerk ist auf diesem Gebiet ganz vorn mit dabei. Für die Besucher hatten die Bildungszentren des Bauhandwerks einen Simulator mitgebracht, an dem jeder selbst probieren konnte, wie sich ein Bagger oder Kran steuern lässt.

Gleich am Anfang der Fußgängerzone zogen die Zimmerer die Blicke auf sich: Die Handwerker, natürlich alle in Kluft, waren in Mannschaftsstärke angetreten, um vor Ort eine komplette Dachkonstruktion zu zimmern und aufzustellen. Auch bei den Dachdeckern gleich daneben, wo Schieferherzen geklopft wurden, bildeten sich ganze Trauben von neugierigen Mädchen und Jungen. Tolle Mitmach-Aktionen boten die Stuckateure, an deren Stand diverse Formen abgegossen wurden, oder die Tischler, wo aus einem Bausatz Nistkästen gebaut werden konnten. Eine Idee, die übrigens auch bei Schulen auf große Resonanz stößt, wie Thomas Klode, stv. Innungsobermeister, berichtete: „In Kooperation mit einem Dutzend Düsseldorfer Schulen von der Hauptschule bis zum Gymnasium werden wir mit 13 Betriebsinhabern in die Schulen gehen und mit 250 Schülerinnen und Schüler handwerklich arbeiten.“ Selbst Hand anlegen konnten kleine wie große Gäste auch bei den Malern, Steinmetzen oder SHK-Handwerkern. Ein weiteres Highlight: Der Stand der Metallbauer, wo im Kohlefeuer Souvenirs zum Mitnehmen unter der Anleitung von Profis geschmiedet wurden.

Stets belagert waren die Stände der Kosmetiker und Friseure, wo man / frau mit neusten Styling-Tipps versorgt wurde – oder sich verschönern lassen konnte. Champu Friseure hatte dazu eigens einen kompletten „Salon“ im Zelt bauen lassen, mit zwei Frisierplätzen und einem Waschplatz. Beim Tag des Handwerks dabei zu sein, war für Chef Andreas Schwiers Ehrensache. Der Friseurmeister liebt die Herausforderung: „Je anspruchsvoller der Kunde oder die Kundin, desto besser!“

Alle Hände voll zu tun hatten nicht zuletzt die Expertinnen und Experten der Handwerkskammer, die fleißig Infomaterial verteilten und an ihrem Stand Hunderte Fragen zur Aus- und Weiterbildung beantworteten – vom Auslandsaufenthalt bis zu Workshops der Akademie der HWK. Die Ausbildungsberater waren als direkte Ansprechpartner in Sachen Lehrstellensuche gefragt: Interessierte können auch jetzt noch auf freie Ausbildungsplätze vermittelt werden (dazu lohnt auch immer der Blick in die Online-Lehrstellenbörse der Kammer).

Abgerundet wurde das Angebot durch einen auf der Plattform des Rondells vor dem Carsch-Haus eingerichteten Food Court, hochkarätig bestückt von Bäcker Hinkel, Metzger Inhoven und dem Brauhaus Uerige; auch Freunde gefrorener Köstlichkeiten in Manufaktur-Qualität kamen auf ihre Kosten. Und auch selbst gebackene Waffeln am Stand der HWK-Kollegen fanden gegen eine kleine Spende reißenden Absatz. Der Erlös kommt übrigens dem "Gutenachtbus" der Obdachlosenhilfe zugute.



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