Tischler Ausbildung
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Pressemitteilung Nr. 28 vom 15.6.2020Handwerk: "Anruf genügt!" zur Lehrstelle

Handwerkskammer Düsseldorf empfiehlt Berufsausbildung statt Auslandsjahr - Geplantes Bundesprogramm Ausbildungsplätze sichern „wichtiges Signal“

Die Handwerkskammer Düsseldorf ruft eine Initiative „Anruf genügt!“ aus. Handwerkspräsident Andreas Ehlert wandte sich am Montag in einer Erklärung an alle Schulabgänger, sich die Option einer Berufsausbildung im Handwerk „in diesem Jahr besonders genau anzusehen - Am besten in Form von Praktika in interessanten Unternehmen!“ Die konjunkturellen Zeichen stünden in NRW auf Stabilisierung und Wieder-Erholung von Handwerk und Wirtschaft. „Die Unternehmen sind vorbereitet. Ihre Lehrstelle ist nur eine Telefonnummer weit entfernt“, ermutigte Ehlert beruflich noch Unentschlossene. Die Kammer hat unter den Nummern 0211 8795-607 und -603 eine Hotline eingerichtet.

Das Handwerk bilde auch in der Coronakrise „in großer Breite“ verlässlich weiter aus, bestätigte Ehlert. „Informieren Sie sich bei der Agentur für Arbeit, den Ausbildungsmatchern für Passgenaue Besetzung der Handwerkskammer und im Internet.“ Nicht zuletzt auch Schulabgänger, die in diesem Jahr wegen der Reisebeschränkung kein Soziales oder „work & travel“-Jahr machen können, sollten überlegen, den Gap mit einer international hoch anerkannten Berufsausbildung im Handwerk zu überbrücken. „Das ist nachhaltiger als zum Beispiel eine wenig praxisnahe vollzeitschulische Ausbildung an einem Berufskolleg. Eine Berufsausbildung im Handwerk biete eine dauerhafte Karriereperspektive und lasse sich überdies mit einem Studium verbinden. Das Handwerk werde das neue Ausbildungsjahr aufgrund der verlorenen Corona-Monate im Übrigen flexibel beginnen. Die Lehre könne auch noch im November anfangen, ohne dass Ausbildungszeit oder Unterrichtsstoff verlorengingen.

Ehlert begrüßte ferner die von der Bundesregierung geplante ausnahmsweise finanzielle Unterstützung für Unternehmen, die trotz der Corona-Krise ihr Ausbildungsplatzangebot in diesem Jahr aufrechterhalten oder gar erhöhen. „Mit diesen Maßnahmen zur Anerkennung und Motivation betrieblicher Ausbildung sendet die Koalition ein wichtiges Signal, dass berufliche Ausbildung dringend weiter stattfinden muss, wenn man die Zukunfts- und Fachkräftesicherung in unserem Land nicht aufs Spiel setzen will“, kommentiert der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf und der Dachorganisation HANDWERK.NRW die Initiative.

Handwerkskammer begrüßt Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ 

Betriebe, die trotz Corona-Krise in 2020 neue Ausbildungsverhältnisse im Umfang des Vorjahres knüpfen, sollen nach dem derzeitigen Stand der Kabinettspläne vom Bund pro Lehrstelle finanzielle Unterstützung in Höhe von 2.000 € erhalten. So sieht es ein „Eckpunktepapier“ der Bundesregierung für ein Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ vor. Für zusätzliche Lehrstellen sollen sogar 3.000 € bezahlt werden. Honoriert werden soll damit die Ausbildungsleistung von Unternehmen bis 249 Beschäftigte, die in 2020 mindestens einen Monat Kurzarbeit oder ein Umsatzminus in April und Mai um 60 % zu verkraften hatten. Zudem soll es Hilfen geben, wenn Kurzarbeit für Lehrlinge vermieden wird oder wenn Auszubildende aus insolventen Betrieben übernommen werden. Die Bundesregierung will 500 Mio € für das Ausbildungsförderprogramm vorsehen. Als besonders von der Krise betroffen gelte ein Betrieb, wenn es im ersten Halbjahr wenigstens einen Monat Kurzarbeit gegeben habe oder der Umsatz in den Monaten April und Mai um mindestens 60 % gegenüber den Vorjahresmonaten eingebrochen sei.

Offene Ausbildungsplätze hält die HWK auf ihrer Website www.hwk-duesseldorf.de/lehrstellen vor.

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