Pressemitteilung Nr. 13 vom 19.3.2019Handwerk gegen Einrichtung von Umweltspur

Handwerk setzt auf Verkehrsverflüssigung und einen attraktiveren ÖPNV

Das Handwerk wendet sich weiterhin strikt gegen eine Verengung von Pendlerachsen wie jetzt für die Merowingerstraße und die Prinz-Georg-Straße vorgesehen. "Die mit der Einrichtung einer `Umweltspur´ einhergehende Streichung der zweiten Fahrspur ist ein ökologischer Unfug ersten Ranges", kommentieren Kammerpräsident Andreas Ehlert und Kreishandwerksmeister Thomas Dopheide in einer gemeinsamen Stellungnahme von HWK und Kreishandwerkerschaft Düsseldorf die konkreten Umsetzungspläne der Stadt, die morgen der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.

Die mit Einrichtung der 'Umweltspur' einhergehende Streichung der zweiten Fahrspur auf der Merowinger Straße, der Prinz-Georg-Straße und eventuell zwischen Kaiser- und Witzelstraße führe "notwendig zu mehr statt zu weniger Stau: Denn der Stillstand zur Rushhour würde lediglich an die Verengungsstelle vor Beginn der Umweltspur verlagert, das Emissionsaufkommen dadurch nur zeitlich gestreckt und insgesamt sogar erhöht", prognostizieren die Spitzenrepräsentanten des Handwerks. "Die Umweltspur mag bessere Messergebnisse an der Messstelle erwirken, aber keine bessere Luft in der Stadt. Bereits jetzt steht der Düsseldorfer im Durchschnitt rund 100 Stunden pro Jahr im Stau. Und das kann nicht weniger werden, wenn wir auf Pendlermagistralen von zwei auf eine Fahrspur kommen", so Ehlert und Dopheide, die im Übrigen darauf verweisen, dass Handwerkerfahrzeuge in ihrer Zeitplanung nicht autonom, sondern von Kundenwünschen abhängig sind "und termingerecht von A nach B gelangen müssen". Das Handwerk äußert ferner Sicherheitsbedenken, wenn Busse, Taxis und Fahrräder sich künftig eine Spur teilen sollen.

Die Handwerksorganisationen mahnen als wirksamere Alternative an, Störquellen (z.B. Falschparken) zu beseitigen, intelligente Vorrangschaltungen für Busse und Bahnen vorzusehen und P&R-Stationen einzurichten. Insbesondere der ÖPNV müsse durch größere Kapazitäten, kürzere Taktung, bessere Tarifstrukturen, mehr Sicherheit und Sauberkeit, und räumliche und digitale Vernetzung mit Sharing-Angeboten attraktiver werden. "Und dann werden die Menschen ihn nach allen Erfahrungen aus moderner aufgestellten Verkehrsräumen auch stärker nutzen!", erklären Ehlert und Dopheide.  

Konrad Alexander Europawahl

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