Auszubildende im Tischlerhandwerk, Duales Studium
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Pressemitteilung Nr. 2 vom 20.01.2017Machen statt studieren

Handwerkskammer wirbt um Zweifler an Hochschulbetrieb und akademischer Ausbildung.

Die meisten Abiturienten entscheiden sich nach der Schule für ein Studium. Aber das ist nicht für Jeden der richtige Weg. Rund ein Drittel aller Bachelor-Aspiranten steigt vorzeitig aus dem Studium aus. Die wichtigsten Gründe dafür sind laut einer Untersuchung des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) Leistungsprobleme, finanzielle Engpässe, mangelnde Motivation und fehlender Praxisbezug.

Unterschätzt: Praxisluft statt Studienfrust

Die Handwerkskammer Düsseldorf weist nun auf eine unterschätzte Alternative für diejenigen hin, die aus ihrem Studium aussteigen und sich neu orientieren wollen: Eine Ausbildung zur Fach- und Führungskraft im Handwerk. „Lehre und Aufstiegsfortbildung zum Meister haben nichts gemein mit den Kindheitsbildern von Herrn Eder und seinem Pumuckl. Sondern sind eine ernstzunehmende Karrierealternative, die alle denkbaren Karrieremöglichkeiten inkludiert“, betont der Hauptgeschäftsführer der HWK, Dr. Axel Fuhrmann. „Eine Ausbildung im Handwerk ist gleichzeitig technisch anspruchsvoll und nah am Menschen, und sie vereint Teamwork mit der individuellen Perspektive, täglich Lösungen für konkrete Arbeitsprojekte zu finden. In kaum einem Metier ist die Berufszufriedenheit größer“, weiß Fuhrmann.  Außerdem: Viele Handwerksbetriebe suchen händeringend qualifizierten Nachwuchs. „Kaum eine Berufsoption ist zukunftssicherer. Und aufstiegsträchtiger. Denn den nächsten fünf Jahren gehen annähernd zehntausend Firmenchefs in Rente. Die Chancen stehen also sehr gut, nach der Berufsausbildung übernommen und für künftige Leitungsaufgaben qualifiziert zu werden“, ergänzt der Kammerchef. Fortbildungslehrgänge zum Meister und Betriebswirt bereiten passgenau auf die Herausforderungen in unternehmerischer Selbstständigkeit vor.

Während der Ausbildung ins Ausland

Die Kammer weist darauf hin, dass der Meisterabschluss nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen mit einem Bachelor-Abschluss gleichgestellt ist. Für diejenigen, die Berufserfahrung im Ausland sammeln wollen, bietet die Handwerkskammer Aufenthalts- und Austauschprogramme an. Und das alles auf der Überholspur: „Wer über die Hochschulreife verfügt, hat die Möglichkeit - in Absprache mit dem Betrieb - die Berufsausbildung um bis zu einem Jahr zu verkürzen. Bei Beginn einer Berufsausbildung mit Fachoberschulreife kann die Ausbildung um bis zu einem halben Jahr verkürzt werden“, so Fuhrmann „Mit 29 noch für eine Prüfung büffeln? Handwerker haben Besseres zu tun!“

Eine Ausbildung, die vergütet wird

Geld gibt es als Azubi von Anfang an, wenn auch zunächst keine Reichtümer winken. Anders als im Studium erhalten Auszubildende vom ersten Tag an eine Ausbildungsvergütung. Diese ist in den meisten Fällen tariflich geregelt und steigert sich von Jahr zu Jahr.

Darf´s etwas mehr sein? - Triales Studium

Für Studierende, die den theoretischen Hochschulstoff einfach mit mehr Praxis unterfüttern wollen, bietet die Kammer duale Studiengänge an Partner-Hochschulen - und darüber hinaus eine eigene und neuartige Lösung an: Das Triale Studium zum Bachelor in Handwerksmanagement an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Es verbindet die Gesellen-, und Meister- mit einer betriebswirtschaftlichen Hochschulausbildung. Fuhrmann: „Machen und Studieren geht also auch.“

Kontakt

In der Kammer berät Ausbildungs-Matcherin Nadine Rosenau über das Was und Wie eines Umstiegs ins Handwerk. Tel.: 0211 8795-607; E-mail: nadine.rosenau@hwk-duesseldorf.de.
Die Beratung wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Konrad Alexander Europawahl

Alexander Konrad

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