Portrait von Michele Palmieri in der Metallwerkstatt
HWK Düsseldorf

Jahresbestmeister 2021Michele Palmieri, Metallbildner

Michele Palmieri hatte an der Realschule früh den Technikkurs belegt, in dem er handwerklich gefordert wurde. Aber schon vorher konnte er vor allem bei seinem Vater sehr viel Können und Einfallsreichtum abschauen und selbst erlernen: „Was das handwerkliche Geschick und mein Verständnis dafür betrifft, hatte er wohl den größten Einfluss auf mich“, so der 27-jährige Metallbildner aus Drensteinfurt, der seine Meisterprüfung als Bester seines Jahrgangs ablegte. Dass er in seinem Beruf so erfolgreich sein würde, hat ihn selbst wohl am meisten überrascht. Denn während der Schulzeit deutete darauf erst einmal nichts hin.

„Nach der Schule wollte ich etwas Handwerkliches machen. Was genau, das wusste ich auch nicht so richtig“, erzählt Palmieri. Sein schlechter Realschulabschluss habe ihm die Suche nach einem Ausbildungsplatz sehr schwer gemacht. „Irgendwann hat mein Vater mir einen Betrieb vorgeschlagen. Ich konnte mir unter dem Beruf Metallbildner zuerst nicht viel vorstellen.“

Metallbildner Palmieri vor einem Bildschirm in der Metallwerkstatt
HWK Düsseldorf

„Ich würde nichts an dem, was passiert ist, ändern wollen.
Das alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.“

Nachdem er sich informiert und nach einem Praktikum gefragt hatte, wurde er eingeladen, konnte sein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen, und bereits nach dem zweiten Tag bot ihm sein Chef eine Ausbildungsstelle an. Eine Chance, die er ohne groß zu überlegen nutzte – eine andere Wahl hätte er aufgrund seiner Noten auch nicht gehabt, erklärt Palmieri. „Glücklicherweise hat sich herausgestellt das mir die Arbeit dort sehr liegt und dazu auch noch sehr viel Spaß macht. Ich habe also ein Riesen-Glück gehabt.“

Das gleiche galt jedoch, wie sich herausstellen sollte, auch für die Firma Alfons Böcker in Drensteinfurt, bei der Michele Palmieri 2013 seine Ausbildung in der Fachrichtung Gürtlertechnik begann. Der erste Platz (Landessieger) beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks ebnete mit einer Förderung den Weg zum Meister. In Düsseldorf startete er etwa ein Jahr nach der Lehre in die Teilzeit-Fortbildung. Nach eineinhalb Jahren hatte Palmieri Teil 1 und 2 der Meisterprüfung abgeschlossen, drei Monate später Teil 3 und 4 in der Handwerkskammer Münster. Sein Resümee: „Ich würde nichts an dem, was passiert und vor allem, wie es passiert ist, ändern wollen, denn das alles hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.“

Dass er die Bestleistung in seinem Beruf erreicht habe, sei quasi „der Beweis, dass sich meine Mühe gelohnt hat“, so Palmieri. Und was sagt der Vater, der doch das Ganze mit seinem wertvollen Tipp ins Rollen gebracht hat? „Meine Eltern sind schon stolz, glaube ich. Sie hätten sich zu Beginn wohl nicht ausgemalt, dass ich alles so meistern würde.“