Galvaniseur Theis in der Werkstatt
HWK Düsseldorf

Jahresbestmeister 2021Nicolas Theis, Galvaniseur

An seinem Beruf gefällt Nicolas Theis aus Brühl, dass kein Tag wie der andere ist und er an neuen Aufgaben und Herausforderungen wachsen kann. Außerdem mag er die Ausgewogenheit zwischen Büroarbeit und handwerklicher Arbeit. Die Ausbildung der Azubis liegt ihm besonders am Herzen, denn das Personal eines Betriebes sei „seine wichtigste Ressource.“ Zum Handwerk fand er durch Zufall. Ursprünglich wollte er ein Pharmaziestudium bei der Bundeswehr machen.

Nicolas Theis besuchte er das Max-Ernst-Gymnasium in Brühl, wo er auch sein Abitur machte. Seine Ausbildung absolvierte er ab 2013 bei der Firma Aluminiumveredlung Schily GmbH als duale Ausbildung parallel zum Maschinenbaustudium.  Ein Jahr nach bestandener Prüfung absolvierte er Fachteil I und II der Meisterschule im Seminarzentrum der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V. (DGO) in Solingen. Die Kurse fanden in zehn Wochenmodulen über 2,5 Jahre verteilt statt. Teil 3 + 4 der Meisterschule absolvierte er in Vollzeit bei der HWK zu Köln. Diese Teile fanden coronabedingt um ein Jahr verzögert und fast vollständig online statt.

Galvaniseurmeister Nicolas Theis sitzt am Schreibtisch in seinem Büro und lacht in die Kamera.
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„Man muss vor allem Motivation und Lernbereitschaft mitbringen.“

Als Wahlteil der Meisterprüfung musste eine gravierte Messingplatte mit vier verschiedenen galvanisch aufgebrachten Metallschichten und zwei verschiedenen chemischen Metallfärbungen anfertigen. Die Situationsaufgabe wurde dann mit den Prüfern diskutiert.

Er hat nicht damit gerechnet, Jahresbestmeister zu werden. „Ich hatte mich sehr gut vorbereitet und war in stetigem Austausch mit den anderen Lehrgangsteilnehmern, mit denen wir Lerngruppen gebildet haben. Wir waren ein tolles Team und haben uns gegenseitig unterstützt und ergänzt. Das hat mich sehr motiviert.“, sagt er. Jugendlichen empfiehlt Nicolas Theis, im Rahmen der Berufsorientierung verschiedene Praktika zu machen und sich auszuprobieren.

Derzeit ist er bei der Firma Aluminiumveredlung Schily GmbH beschäftigt, kann sich aber die Übernahme eines Betriebes vorstellen. Als Prognose für seine Branche sagt er, „Die Zukunft in unserem Gewerk betrachte ich als gesichert. Wir haben eine stetig steigende Nachfrage und selbst Kunden die vorher günstiger im Ausland produziert haben, kehren nach und nach zurück. Qualität und Liefersicherheit stehen an oberster Stelle. Der Preis ist nicht mehr das einzige Kriterium. Durch stetige Weiterentwicklung der Technik und die Erfüllung immer engerer Toleranzvorgaben, kann man sich vom Markt abheben.“