
(v. l.): Kammerpräsident Andreas Ehlert und Holger Schwannecke
29. April 2025Seltenes Goldenes Ehrenzeichen für Holger Schwannecke
ZDH-Generalsekretär für Vielzahl kluger Entscheidungen und außerordentlichen Beitrag zum Zusammenhalt im Handwerk gewürdigt
Mehr als einhundert Ehrungen verdienter Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Organisationsverantwortlicher in der wirtschaftlichen Selbstverwaltung des Handwerks hat Holger Schwannecke (64) im Laufe seiner 15 Jahre als hauptamtlicher Top-CEO des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) vorgenommen. Jetzt hat es ihn selbst „erwischt“: Die Handwerkskammer Düsseldorf zeichnete den ZDH-Generalsekretär im Rahmen ihrer Frühjahrs-Vollversammlung am Dienstag mit dem Goldenen Ehrenzeichen aus, der selten vergebenen höchsten Verdienstewürdigung.
Glänzender Vermittler zwischen den Einzelinteressen
„Es immer wieder hilfreich, den Menschen zu erleben, der hinter erfolgreichem Wirken steht. Seinen Enthusiasmus, seine Kraft und Dynamik", so hat Holger Schwannecke so manche hervorstechende Persönlichkeit in seinen Laudationes angesprochen. „Wenn der Maßstab des eigenen Wirkungsfeldes aber den Rahmen einer einzelnen Wirtschaftseinheit oder Institution weit übersteigt; wenn es dabei um eine Spitzenorganisation aus 53 Handwerkskammern und 51 Fachverbänden zuzüglich der Gruppe handwerksnaher Versicherer und Versorger geht, alle mit genuin eigenen Interessen und Aufgaben, sogar gegenläufigen Positionen, wie sie Arbeitgebende und Arbeitnehmende nun einmal gelegentlich vertreten, welche allesamt zu einer Synthese gebracht werden müssen; wenn daraus am Ende beständiges Gehör in Politik und greifbare Einflussnahme auf Regierungshandeln wird, und wenn darüber hinaus überlegte, ja oft überlegene Analytik, Handlungsweise und Kommunikationsgabe nach so langer Zeit im Amt von allen Seiten und uneingeschränkt Anerkennung erfahren, dann ist das eine ziemlich einzigartige Leistung. Die Nutznießenden, und das sind einschließlich der Mitgliedsunternehmen und ihrer Mitarbeitenden weit mehr als fünf Millionen Menschen, dürfen sich glücklich schätzen über die Führungskunst und Gestaltungsgabe von Holger Schwannecke. Wir jedenfalls sind es“, zollte HWK-Präsident Andreas Ehlert dem Handwerksmanager höchstes Lob.
Strategischer Weitblick, verständliche Positionierungen, Verhandlungserfolge
Nicht zuletzt bei der Novellierung der Handwerksordnung im Jahr 2004, die mehr als 50 Meisterberufen den Qualifizierungsvorbehalt nahm, sei es Schwannecke bereits als Geschäftsführer gelungen, „manches abzuwehren, was für das Handwerk noch kritischer hätte ausfallen können". Auch unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie, den explodierenden Energiekosten oder den Unsicherheiten, die mit Gebäudeenergiegesetz und Wärmeplanung einhergehen, habe Holger Schwannecke „herausragende Fähigkeiten als Vermittler und Brückenbauer“ unter Beweis gestellt. „Sie verfügen über ein wirklich außergewöhnliches Talent, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen, strategisch kluge Entscheidungen zu treffen und dabei stets die Interessen der Betriebe im Blick zu behalten“, fächerte Ehlert die professionellen Qualitäten des Verbandsmanagers weiter auf. Angesichts größer werdender struktureller Herausforderungen und wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten komme es - so Ehlert - „umso mehr auf Personen und Persönlichkeiten an, die zuhören, die abwägen und die am Ende zu klugen Entscheidungen finden. Handwerkerinnen und Handwerker blicken zuversichtlicher in die Zukunft, weil wir wissen, wer in Berlin unsere Interessen kennt, versteht und mit Leidenschaft vertritt.“