Beliebt: die weihnachtliche Verkaufsausstellung Unikate in der Handwerkskammer
HWK Düsseldorf
Beliebt: die weihnachtliche Verkaufsausstellung Unikate in der Handwerkskammer

Pressemitteilung Nr. 71 vom 03.12.2019Unikate 2019 im Kammerfoyer

Weihnachtsmärkte gibt es zurzeit wie Sand am Meer – die UNIKATE hingegen ist einzigartig (wie der Name schon sagt)! Wer sich für zeitgemäßes und hochwertiges Kunsthandwerk begeistert, kommt bei der Ausstellung im Foyer der Handwerkskammer ganz ohne typischen jahreszeitlich bedingten Kitsch aus. Was natürlich nicht ausschließt, dass Besucher auf der Suche nach individuellen Geschenken hier fündig werden…

Angeboten werden ausschließlich handgefertigte Unikate und Kleinserien aus Holz, Glas, Keramik und Papier, außerdem Schmuck, Textiles und Fotografie. Die 47 Ausstellerinnen und Ausstellern kommen auch 2019 aus dem gesamten Rheinland – vom Niederrhein bis Aachen; 12 stammen aus Düsseldorf und Umgebung. Neben den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks (AdK) lädt Geschäftsführer Uwe Müller-Biebel jedes Jahr außerdem Gestalter aus ganz Deutschland ein, die als Gäste die beliebte Schau mit ihren kreativen Ideen bereichern.

Entstehungsgeschichten

Mit der „Förderkoje“ gibt die Künstler-Gemeinschaft übrigens vielversprechendem Nachwuchs die Möglichkeit, kostenlos teilzunehmen und ihren „Marktwert“ zu testen. Diesmal: Lasse Mandelkow und Johannes Deisting aus Aachen, die bereits mit ihrer Teilnahme an der Landesausstellung „manu factum“ auf sich aufmerksam machten. Sie zeigen zum Beispiel eine Tisch- und Sitzbankkombination aus Nussbaum und Ahorn. Kommt man mit den Gestalterinnen und Gestaltern der UNIKATE ins Gespräch, erfährt man oft Spannendes über die Entstehung ihrer Kunst. So greift Goldschmiedin Susanne Waller immer wieder das Thema Ruhrgebiet in ihrer Schmuckgestaltung auf – die Struktur ihrer Silberringe „Duisburg“ „fand“ sie im dortigen Hauptbahnhof. Der gelernte Keramik-Modelleur Hendrik Schink erzielt durch eingefärbte Porzellane, die wie Intarsien seine Objekte schmücken, faszinierende Farbspiele.

Nicht nur durch das Material wie Holz, Ton, Gold oder Silber nehmen die Kunsthandwerker Bezug auf die Natur – auch deren Formen und Farben dienen oft als Inspiration. Zu sehen bei Christoph Ehrhardt, der in der starken Farbigkeit seiner aus Seide und Merinowolle gewebten Schals die portugiesische Pflanzenwelt aufnimmt. Ebenfalls im Mittelpunkt der vielfältigen Formen der Angewandten Kunst: der menschliche Körper – zum Beispiel als „Träger“ ausgefallener Schmuckobjekte. Francisca Henneman aus Rotterdam entwirft voluminöse Ketten aus ungewöhnlichen Materialien wie Gummi, die erst am Körper ihre Wirkung entfalten. Bei Gila Lubig finden sich „persönliche Strickstücke“, deren expressive Formen sich der Körperform anpassen. Die sparsam verwendeten Farben (schwarz und grau, dazu mal rot oder orange) unterstreichen die Wirkung. Aber auch Kollektionen, die auf den ersten Blick eher „klassisch“ daherkommen wie die Labels von Carina Norina Molitor aus Siegburg oder Stefanie Behling aus Mechernich, bestechen durch feine Raffinesse – ihr Geheimnis ist die perfekte Schnitttechnik, die höchsten Tragekomfort garantiert. Auch der Trend zu heimischer und nachhaltiger Produktion macht den Erfolg dieser modernen Schneider-Ateliers aus.

Sonderschau „Quadrat“

Ein interessantes Spannungsfeld wiederum entstand in der Auseinandersetzung mit dem abstrakten Begriff des „Quadrats“ – Motto der diesjährigen Sonderschau. Vom „kleinkarierten“ Stoffmuster über strenge Raster in der Schmuckgestaltung bis zum klassischen, gewebten Wandteppich ließen die Beispiele der unterschiedlichen Gewerke deutlich werden, wie die beherrschend die geometrische Form im Alltag ist. Auf zahlreiche Anknüpfungspunkte mit der Kunst verwies zudem Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, der die Schau am Sonntag zusammen mit Monika Bergrath, der Vorsitzenden der AdK Niederrhein eröffnete. Man denke nur an das Bauhaus – das im Übrigen ja bis heute einen großen Einfluss auf die Angewandte Kunst hat. Von der Qualität der handwerklich perfekten Herstellung als Voraussetzung für den gleichbleibenden Erfolg der UNIKATE kann man sich noch bis zum 8. Dezember überzeugen. Die Ausstellung in der HWK ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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Kerkmann Frauke HWK Düsseldorf

Frauke Kerkmann

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